Seminar
Effiziente Gestaltung von Produktbaukästen
Komplexität im Auftragsabwicklungsprozess managen
Produktbaukästen und deren Einsatzmöglichkeiten werden derzeit branchenübergreifend in der Industrie diskutiert. Für den Maschinenbau besteht die besondere Herausforderung darin, den Ansatz des Baukastensystems auf die Spezifika der Kleinserie mit einem hohen Engineer-to-Order-Anteil zu adaptieren. Gerade der Paradigmenwechsel von der Tailor-Made-Maschine hin zum Denken in Kleinserien unterstreicht die Forderung nach Baukästen und den damit verbundenen Skaleneffekten auch im Maschinenbau.
Um die Potentiale des Baukastensystems zu nutzen, entwickeln zahlreiche Unternehmen ihr bestehendes Produktportfolio mit Erfolg zu einem Baukastensystem weiter. Doch die Verankerung der Baukastenstrategie bringt auch ein neues Rollenverständnis für die beteiligten Bereiche mit sich. Gerade die Schnittstelle zum Vertrieb spielt eine wichtige Rolle und muss neu definiert werden.
Im Seminar erwerben Sie profundes Wissen darüber, wie Sie Ihr bestehendes Produktportfolio entwickeln und in ein Baukastensystem überführen können. So können Sie die Auswirkungen der zunehmenden Variantenvielfalt in der Auftragsabwicklung analysieren und transparent machen, sie beherrschen und Skaleneffekte erzielen. Darüber hinaus lernen Sie, was Veränderungen der Rollen und Verantwortlichkeiten in der Praxis bedeuten. Zudem trainieren Sie Ihr neu erworbenes Wissen in einem Planspiel.
Inhalte
Einführung: Komplexitätsmanagement
- Definition von Komplexität
- Bedeutung für den Maschinenbau
- Strategien zum Management der Produktvielfalt
Sortimentsanalyse: Die Basis für den modularen Produktbaukasten
- Segmentierung und Bewertung von Absatzmärkten
- Planung zukünftiger Markt- und Produktsegmente bei hohem Engineer-to-Order-Anteil
- Analyse bestehender und Gestaltung zukünftiger Produktprogramme
Weiterentwicklung: Modulare Produktbaukästen
- Auswirkungen von Produktvielfalt auf den Auftragsabwicklungsprozess
- Definition von Baukastenstandards
- Festlegung der Modulkonfiguration
- Von der Baugruppen-Struktur zum Baukastensystem
- Aufbau von Produkt- und Modul-Roadmaps
Verankerung der Baukastenstrategie: Mit Change Management zum neuen Rollenverständnis
- Fallstricke bei der Einführung von Produktbaukästen
- Rollenverständnis und Bedeutung des Vertriebs
- Definition veränderter Rollen und Verantwortlichkeiten
Methoden
Fachvorträge, Fallstudien, Praxisbeiträge, Erfahrungsaustausch, Übungen im Rahmen eines Planspiels
Wie profitieren Sie von diesem Seminar?
Sie lernen das Prinzip modularer Baukastensysteme von Grund auf kennen, um die Auswirkungen der Variantenvielfalt im Auftragsabwicklungsprozess analysieren und transparent machen zu können. Darüber hinaus erfahren Sie, wie Sie das Produktportfolio weiterentwickeln und in ein Baukastensystem überführen können.
Zielgruppe
Technische Leitung, Projektverantwortliche sowie Fachkräfte und Führungskräfte aus den Bereichen Entwicklung, Konstruktion, Produktmanagement und Vertrieb, die aktiv in Modularisierungs- bzw. Baukastenprojekte involviert sind.
Ihre Experten
Carsten Boßmann ist Projektmanager bei der Complexity Management Academy sowie wissenschaftlicher Mitarbeiter am Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen. In zahlreichen Industrie- und Forschungsprojekten beschäftigt er sich mit dem Komplexitätsmanagement sowie dem Portfoliomanagement der produzierenden Industrie.
Alexander Keuper ist Geschäftsführer der Complexity Management Academy und Abteilungsleiter am Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen.
Die Durchführung des Seminars erfolgt mit mindestens einem der genannten Experten.
Teilnehmerstimmen
„Gelungene und verständliche Präsentation. Die praktischen Übungen erleichtern das Verständnis der Theorie und es gab einen guten Praxisaustausch zwischen den Teilnehmern.“
Manuel Rohne
Friedrich Krombach GmbH
Veranstaltungsdetails
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